Declan – Musicspezial [Sat.1. am 24.12.07 um 1.50 Uhr]  [Declan erzählt]

 

 

Wir sind hier in einem Park in Berlin und drehen gerade die ersten Szenen für meinen Musikvideo zu meiner neuen Single „Ego You“. Die Single erscheint am 16.11.2007 und das Album folgt am 23.11.2007. Das Album besteht jeweils zur Hälfte aus Covern und eigenen Songs. Die erste Single daraus ist „Ego You“. Ich mag den Song wirklich sehr. Es ist auch der Titelsong zur diesjährigen „Red Nose Day“ Kampagne.

 

Entstehung des Albums

Das Album heißt „You and Me“. Da gibt es mehrere Gründe für, in erster Linie ist es aber nach dem neu geschriebenen Song „You and Me“ benannt. Gleichzeitig stellt es aber auch irgendwie das Verhältnis zu meinem Publikum dar: „Ihr und Ich“. Sämtliche Teammitglieder wählen zusammen mit mir die Songs für das Album aus: die Plattenfirma, das Produktionsteam...

...ja sogar meine Mutter und mein Vater. Für gewöhnlich mache ich im Vorfeld viele verschiedene Demos, für dieses Album gab es ganze 22 Tracks. Für das Album wollten wir viele eigene Songs schreiben, gleichzeitig aber auch ein Gleichgewicht zwischen neuen Songs und Coversongs wahren. Ich glaube der Sprung von einem reinen Coveralbum (wie es „Thank You“ war) hin zu einem Album mit ausschließlich neuen Songs wäre zu groß gewesen. Ein herausragender Coversong auf dem Album ist „Nothing Else Matters“ von „Metallica“ – eine Auswahl, die den ein oder anderen überraschen dürfte. Als ich den Song für das Album vorschlug, waren die Leute etwas erstaunt, aber es ist ein fantastischer Song geworden und einer meiner Lieblingstracks auf dem Album.

 

Hat der Erfolg dein Leben verändert?

Ich glaube nicht, dass ich mich groß verändert habe – ich bin immer noch der selbe. Eines der wichtigen Dinge, die ich im Laufe de Zeit vor allem von meinem Manager gelernt habe ist, die ganze Sache nie ernst zu nehmen. Leute die das dennoch tun verlieren schnell den Spaß an der Sache.

 

Albumproduktion

Die Arbeit am Album hört mit dem Einsingen der Songs noch lange nicht auf. Die Produzenten müssen es abmischen, die besten Gesangs- und die besten Gitarrenparts finden und das ganze dann zusammenbringen. Dieser Prozess zieht sich über viele Stunden und Wochen hin. Dann muss das Album gemastert werden. Wir machen Fotoshootings und Musikvideos. Da müssen dann wiederrum die besten Bilder und Takes aussortiert werden. Alles in allem geschieht da hinter den Kulissen viel mehr, als die meisten Leute mitkriegen. Es war eine tolle Erfahrung, das Album aufzunehmen, zumal es jetzt auch genau die Art von Musik ist, die ich in Zukunft machen will. Alles ist etwas moderner und geht in Richtung „Pop/Rock“ – das ist die Musik, die ich liebe und die ich auch gerne höre. Deswegen bin ich auch so stolz darauf. Ein weiterer Song auf dem Album ist „Maybe“. Er unterscheidet sich etwas vom Original, ist sehr modern mit tollen Rockgitarren. Ich mag den Song wirklich sehr.

 

Ausbildung

Im Dezember werde ich 16 Jahre alt. Vor ungefähr einem Jahr haben mich meine Eltern aus der Schule genommen. Seitdem mache ich Fernkurse während ich meine Songs aufnehme oder mein Album promote. Meine Schulaufgaben schicke ich dann per Post oder als Mail zurück, und sie werden benotet. Eigentlich ist es umständlich so zu arbeiten, aber ich bekomme das ziemlich gut hin.

 

Musiker und Texter

Seit ca. zwei Jahren spiele ich Gitarre. Das war schon immer mein Traum, obwohl ich ihn bis dahin nie in die Tat umgesetzt habe. Schließlich hat mir mein Manager eine Gitarre gekauft. In den ersten Wochen taten meine Finger ziemlich weh, aber mit der Zeit wurde alles einfacher und inzwischen spiele ich jeden Tag ein paar Stunden. Zudem schreibe ich seit einem Jahr meine eigenen Songs. Einige davon nahmen wir auch für das Album auf. Einer wird sicher auf dem Album vertreten sein, er heißt „Moody Blues“. Es hat echt Spaß gemacht, den Song zu produzieren. Wir versuchten einen standesgemäßen, nach „Led Zeppelin“ klingenden Rock-Sound für den Track zu finden. Dieser Sound ist wirklich einzigartig und ich bin total stolz drauf.

 

Höhepunkte

In der Vergangenheit habe ich viele verschiedene Konzerte gegeben. Unter anderem ging ich für 52 Tage mit Florian Silbereisen auf Tournee. Das war eine ganz spannende Sache, zumal das Publikum ein völlig anderes war als sonst bei meinen Konzerten. Seit meinem allerersten Album habe ich aber noch viele weitere Sachen gemacht – Sachen wie „Young Voices“. Es ist großartig, dass sowohl die ältere als auch die jüngere Generation meine Musik hört. Es ist ein tolles Gefühl, für sein erstes Album mit „Gold“ ausgezeichnet zu werden und es in den „Top 5“ platziert zu sehen. Es ist schwierig, dieses Gefühl in Worte zu fassen. Ich denke, man muss es einfach erlebt haben, um es wirklich verstehen zu können. Außerhalb von Deutschland gab es inzwischen in Östereich „Gold“, und in der Schweiz stehen wir wohl kurz davor. Ich werde jetzt zunächst für einige Promotion Termine nach China fliegen und dann im Mai vier Konzerte dort geben. Da freue ich mich schon sehr drauf. Und, wie bereits erwähnt, folgen hoffentlich auch bald Österreich und die Schweiz.

 

Vor Publikum singen

Viele Künstler bereiten sich unterschiedlich vor, ehe sie die Bühne betreten. Einige sind abergläubisch. Andere führen besondere Dinge mit sich. Unter anderem besondere Armbänder und solche Sachen. Ich bin nicht abergläubisch, aber bevor ich auf die Bühne gehe, nehme ich mir ein bisschen Zeit für mich, wärme meine Stimme auf und übe Backstage die Songs ohne Musik. Ansonsten trinke ich viel Wasser und entspanne mich.

 

Auf Tour sein

Mir gefällt es sehr zu reisen und wie gesagt, meine Familie ist groß. Ich habe viele Tanten, Onkel und Cousins. Wir stehen uns alle sehr nah. Daher ist es manchmal schwierig, weil ich sie vermisse. Besonders fehlen mir meine Mutter und meine Schwester. Aber wir telefonieren jeden Tag und schreiben E-Mails. Es ist trotzdem alles in Ordnung, weil ich das, was ich mache, liebe.

 

Die Story des Videos

Der erste Drehort war ein ziemlich großer Park. Die Geschichte dazu ist folgende:

Ich performe den Anfang des Songs auf einer Parkbank. Dort ist zum erstem Mal das rote Kabel zu sehen, welches sich, wie ein roter Faden, durch das ganze Video zieht. Ich bemerke das Kabel, stehe auf und folge ihm. Das rote Kabel führt mich durch ganz Berlin. Es ist ein wilder und unglaublicher Trip. Im Video gibt es eine Szene mit einem Straßenmusiker und das wirklich interessante dabei ist, dass es sozusagen ein Doppelgänger von mir ist. Es ist so, als würde ich mich selber sehen. Das rote Kabel führt mich dann in den Club und schließlich zum Mirkofon. Ich gehe auf die Bühne vor meine Band, greife mir das Mikrofon und beende den Song.

 

Mein Manager Alan begleitet mich überall hin, zum Beispiel nach China. Oft fragen mich Leute: „Hast du dir Berlin angeschaut?“ oder „Hast du München besichtigt?“ „Hast du dir das Brandenburger Tor angeschaut?“ usw.  Nein, habe ich nicht. Man besucht viele Orte, aber leider kriegt man nicht viel zu sehen. Genau so wie im Studio aufzunehmen und live performen, ist es auch eine andere Situation, im TV-Studio aufzutreten und live zu performen. Ich mache beides gerne. Im Aufnahmestudio verbringt man viele Stunden, arbeitet mit dem Produzenten zusammen, denkt über neue Text nach und feilt an den Songs, wie an einem Kunstwerk. Nach vielen Monaten harter Arbeit tut es gut mal eine Pause zu machen und danach live zu performen, um den Unterschied zu erfahren und die pure Energie des Publikums zu spüren.

 

Von Fans umgeben

Ich glaube es war nach der Bravo Super Show. Normalerweise haben wir ein bestimmtes Auto, das uns zu den Shows fährt. Jedoch gab es eine kleine Änderung und wir mussten nach Italien fahren und dort in einer TV-Show auftreten. Unglücklicherweise haben wir ein anderes Auto bekommen, dessen Scheiben nicht getönt waren. Nach der Show, kurz vor der Ausfahrt, hatte mein Manager die grandiose Idee, ich solle mein Fenster öffnen und Autogramme geben. Es stellte sich sogleich heraus, das die Idee nicht die beste war. Ich öffnete mein Fenster. Plötzlich waren wir von 30 Fans umringt, die alle ins Auto steigen wollten. Das sind sehr schöne Erinnerungen und lustige Zeiten.

 

Deutschland-Tour 2008

Es ist für nächstes Jahr eine Tour durch Deutschland geplant. Wenn alles gut geht, startet die Tour im späten Frühling gegen April-Mai. Damit wird ein Traum für mich in Erfüllung gehen. Ich bin aufgeregt auf Tour zu gehen und wieder vor einem Publikum zu performen. Das wird eine tolle Zeit.

 

Die besten Fans der Welt

Ich bekomme viel Fanpost. Wir haben extra eine E-Mail Adresse eingerichtet, für Fans, die in direkten Kontakt mit mir treten wollen. Die Fans können mir schreiben und wir können und über die verschiedenen Themen unterhalten. Natürlich ist es mir unmöglich, mich mit jedem Einzelnen zu unterhalten und jedem zu antworten. Ich versuche aber so vielen Fans wie nur möglich zu antworten. Wir haben einen Fanclub. Immer wieder bekomme ich nette Briefe und kleine Geschenke. Und das berührt mich sehr. Manchmal schicken sie selbstgebackene Plätzchen, Lebkuchen oder Teddybären. Es ist sehr schön, so was zu bekommen. Aber es ist genauso schön nur von den Fans zu hören. Zum Beispiel: Wie sind die Reaktionen oder wie kommen die Songs an. Das ist toll.

 

Liebesleben

Ich glaube, dass viele denken, ich wäre in einer beneidenswerten Position. Ich habe auch schon ein oder zwei sehr nette Mädels kennen gelernt. Aufgrund meiner Karriere ist es für mich aber momentan sehr schwierig eine Beziehung einzugehen oder eine Freundin zu haben. Natürlich wünsche ich mir irgendwann mal einen Partner und vielleicht Kinder zu haben und mein Leben zu genießen. Hoffentlich kann ich deswegen irgendwann mal tolle Love-Songs schreiben.

 

Zukunftswünsche

Ich hoffe, dass mit wachsendem Erfolg auch die Song und deren Inhalte in Zukunft immer noch besser und besser werden. Natürlich habe ich auch den Traum als Musiker und Songwriter den einen Song zu schreiben, an den sich alle voller Freude erinnern.